Küste Hero Istock-1209864348 Anna Gorbacheva

Grenzflächenflüsse

Küsten- und Meeresökosysteme stehen zunehmend unter Druck – sowohl durch direkte Auswirkungen menschengemachter CO₂-Verschmutzung als auch durch unsere Versuche, diese Emissionen zu mindern.
In der Abteilung „Fluxes Across Coastal Interfaces“ verfolgen wir einen überwiegend beobachtenden, messungsbasierten Ansatz, um besser zu verstehen, wie Küstensysteme auf diese Veränderungen reagieren – und wo sie zur Reduktion atmosphärischer CO₂-Konzentrationen beitragen können.
Wir erkennen die hochkomplexe und vernetzte Natur der Kohlenstoffflüsse in Küstenregionen an und wenden Methoden an, die physikalische und (bio-)geochemische Prozesse des Kohlenstoffaustauschs gemeinsam betrachten. Dazu gehören direkte Flussmessungen (z. B. Eddy-Kovarianz), moderne ozeanografische Instrumente (vor allem ADCP) sowie klassische Verfahren der Karbonatchemie und stabile Isotopenanalysen (Kohlenstoff).
Diese Beobachtungen helfen uns, den aktuellen Kohlenstoffkreislauf zu beschreiben und seine Empfindlichkeit gegenüber menschlichen Eingriffen zu bewerten – insbesondere im Hinblick auf gezielte Maßnahmen zur marinen CO₂-Entnahme (Marine Carbon Dioxide Removal, CDR).
Unsere Arbeit führt uns in eine Vielzahl von Ökosystemen: von offenen und küstennahen Gewässern über vegetationsreiche „Blue Carbon“-Lebensräume bis hin zu Ästuaren und Binnengewässern. Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse fließen in Modelle des marinen Kohlenstoffkreislaufs ein und tragen entscheidend zu deren Validierung und Zuverlässigkeit bei.

Dr. Bryce Van Dam
Dr. Bryce Van Dam

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